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Um 8.30 Uhr starte ich mit Antje Richtung Simmern. Gutgelaunt auch wegen des schönen Wetters kommen wir bereits ca. 9.15 in Simmern auf dem großen Parkplatz hinter der Hunsrückhalle an. Wir holen die Startunterlagen ab, wobei wir bereits an jeder Ecke bekannte Gesichter sehen. Vom Parkplatz bis zur Halle nehmen wir immer eine Abkürzung durch das Schwimmbad, was der „Bademeisterin“ Anlass gibt ein grimmiges Gesicht zu machen, was uns aber nicht stört, sondern eher amüsiert. Um 9.45 Uhr meldet sich Andrea per Handy. Wir hatten vereinbart, ggf. einen dritten Versuch nach Bonn und MRM zu wagen, gemeinsam eine gute Zeit zu laufen. Ich hab allerdings zu diesem Zeit schon damit gerechnet, dass ich Andrea auf den Anstiegen am Anfang der Strecke nicht folgen kann.

Mit Sonja, Manuela, Anke und weiteren Mitgliedern unseres Vereines fahren wir ab 10.30 Uhr mit dem shuttle-bus zum Start nach Kastellaun. Unser „Ilja“ verbreitet das Gerücht, der Bus würde früher fahren, was sich Gottseidank nicht bestätigt.

Schließlich kommen wir überpünktlich in Kastellaun an, und nachdem fast alle mal die Toiletten aufgesucht haben. geht es zur Aufwärmrunde. In der letzten Zeit habe ich leider oft feststellen müssen, dass ich sehr lange brauche, um ausreichend auf Betriebstemperatur zu kommen. Wenn ich nur ein bisschen zu schnell starte, bekomme ich Probleme und fühle mich minutenlang wirklich elend. Dies soll heute nicht vorkommen. Bleibt leider nur ein guter Vorsatz!

Nach Ertönen des Startschusses geht es 5 km durch die Strassen von Kastellaun, rauf und runter durch das Industriegebiet, bis wir schließlich am Ausgangspunkt dieser Schleife wieder im Bereich des Startes auf die eigentliche Marathonstrecke einbiegen. Die ersten 5 km sind für mich die reinste Qual, der Puls geht viel zu hoch, zum ersten Mal denke ich ernsthaft daran aufzugeben!

Die nächsten 3 km erholt ich mich dann wieder ein bisschen. Ich habe keinen Pulsmesser dabei, es ist wahrscheinlich auch besser so.

Mittlerweile auf der alten Bahntrasse angelangt, ist von meinen Mitstreiterinnen nichts mehr zu sehen. Die letzte die ich ab zu noch in der Ferne sehe, ist Manuela, alle anderen sind schon „ über alle Berge“, von denen werde ich keine mehr vor dem Ziel wieder sehen. Um eine gute Zeit mache ich mir um diese Zeit keine Gedanken mehr. Wo soll die herkommen? Wenns gut läuft, wollte ich wieder unter 2 Stunden laufen, zu diesem Zeitpunkt ist daran nicht zu denken. Ich kann mir zu diesem Zeitpunkt nicht vorstellen, die am Anfang verlorene Zeit noch gutzumachen.

Dann bei ca. km 8 kommt die nächste Verpflegungsstelle. Bewußt langsam trinke ich im Gehen einen Becher Wasser, den zweiten schütte ich mir über den Kopf. Ich laufe wieder an, und spüre plötzlich neue Energiereserven, kann plötzlich auf 5.30 Min beschleunigen, ohne dass mir dies schwerfällt. Was ist denn jetzt passiert?

Es gelingt mir tatsächlich das Tempo beizubehalten, sodaß ich Boden gutmachen kann, und nach und nach andere Läufer überhole. Langsam, aber sicher laufe ich mich in einen kleinen Rausch.

Annette taucht auf einmal vor mir auf, kann sie überholen. Sie läuft konstant ein Tempo zwischen 5:3690 und 5:40. Nachdem sie mich bei der nächsten Verpflegungsstation wieder einholt, sag ich mir selbst, lauf ihr Tempo mit, dann läufst Du auch nicht Gefahr zu schnell zu laufen.

Find ich ja Klasse, vor jeder Verpflegung der nicht zu übersehende Hinweis - Hier Dixi 100 m – wer mal muss – der kann!

Bei ungefähr km 15 fällt mir auf, dass wir kaum noch überholt werden, sondern ständig Boden gutmachen, und viele zurückfallen. Da sehe ich auf einmal Manuela in Sichtweite.
Die hatte ich nicht erwartet heute noch mal vor dem Ziel wiederzusehen. Das motiviert mich erneut – schneller laufen zu wollen. Kann mich dann aber doch zurückhalten, und behalte unser Tempo bei ungefähr 5:30 bei. Bei der letzten Getränkestation war ich dann auf einmal an Manuela vorbei. Dafür hatte mich auf einmal Annette wieder abgehängt. Wenn ich nur das Tempo ein bisschen runterfahre, schon ist sie weg. Sie läuft wie ein Uhrwerk.

Schließlich ist der dunkle Tunnel in Zielnähe in Sichtweite. Hinein in die kühle Luft. Das wirkt wirklich sehr erfrischend. Bei der letzten Getränkeaufnahme hab ich Cola getrunken. Ich bilde mir dann ein, das ist wie der Spinat bei Popeye, oder der Zaubertrank von Asterix. Jetzt kann nichts mehr schief gehen.

Mit dieser positiven Einstellung verlasse ich den Tunnel nach rechts den Berg hoch.
Noch 1 km Tempodauerlauuf und ich habs geschafft. Genauso so schwer wie mir am Anfang In Kastellaun die Anstiege gefallen sind, so relativ leicht fällt es mir jetzt, die Kurve ausgangs des Tunnels hochzustürmen. Dann bis zur Strasse über den Kreisel, um schließlich nach 1:57:31 hochzufrieden das Ziel zu erreichen. Antje, Anke sind beide mit Superzeiten Zeiten ins Ziel gelaufen, auch Andrea und Sonja waren einige Minuten vor mir. Mit Manuela, die kurz nach mir ins Ziel kommt, sind wir uns alle einig: Wir sind alle begeistert, wie gut es heute für uns gelaufen ist, und nächstes Jahr auf ein Neues!

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