Marathonlaufen in den Dolomiten
Der Rosengarten Schlern Skymarathon ist ein Bergmarathon im Herzen des UNESCO Weltnaturerbes Dolomiten. Im Rahmen des Rosengarten Schlern Skymarathons werden zwei Strecken mit einer Limitierung von 500 Teilnehmern angeboten. Eine Strecke des Traillaufs hat 44,7 Kilometer Gesamtlänge und eine weitere hat eine Gesamtlänge von 35,8 Kilometern. Auf der langen Strecke ging in diesem Jahr Thomas Brunnhübner an den Start.
Vom Start um 7 Uhr in der früh in St. Zyprian, der auf einer Höhe von 1.100 Metern über dem Meeresspiegel liegt, geht es zunächst steil bergauf um das Rosengartengebirge. Nach 5,3 Kilometern erreicht man die Hanigerschwaige, anschließend passiert man die Rotwandhütte (erreicht nach 14,3 Kilometern), dann die Vajolethütte (erreicht nach 20,2 Kilometern) und danach die Grasleitenpasshütte (erreicht nach 22,5 Kilometern). Von dieser geht es weiter zu den Rosszähnen bzw. zum Tierser Alpl. Bis zum Tierser Alpl müssen mit dem Grasleitenpass, dem Cigoladepass und dem Molignonpass insgesamt drei Pässe bezwungen werden. Der höchste Punkt der Strecke wird mit 2.630 Höhenmetern auf dem Grasleitenpass erreicht.
Über den Bergkamm führt die Route vom Tierser Alpl weiter – an der Roterdspitz vorbei – zu den Schlernhäusern (erreicht nach 31,5 Kilometern) und damit zum Schlern, der als Symbolberg Südtirols gilt. Von den Schlernhäusern führt die Route an der Südwestseite des Schlerns über den Prügelsteig zunächst abwärts und anschließend auf den Tschafon zur Tschafonhütte. Schließlich führt die Route zum Ziel des Rosengarten Schlern Skymarathons nach Tiers. Der Wegabschnitt von der Tschafonhütte zum Zielpunkt hat noch eine Länge von 5,5 Kilometer.
„Beim Skymarathon ist die zu bewältigende Höhendifferenz beeindruckend (Aufstieg 2980 HM, Abstieg 3083 HM) – und ebenso die Schönheit der Bergkulisse. Mit ausreichend Verpflegung und Ausrüstung geht man auf die Strecke und versucht, neben der unglaublich hohen Konzentration auch noch die Umgebung zu genießen“ so Thomas. Beim Rennen waren große Schneefelder zu überqueren, drahtseilgesicherte Passagen, Geröllfelder und felsiges Gelände zu durchsteigen. An der Grasleitenhütte spielten Trompeter, die man lange im nachfolgenden Kessel genießen konnte. Ab dem Schlernhaus ging es dann über die Sesselschwaige und den Prügelweg – einen Weg aus Holzprügeln – vermeindlich hinab, was die Beine noch so hergaben. Kurz vor dem Ziel, sind dann auf einer Länge von ca. 1,5 Kilometern nochmals 400 Höhenmeter zu bewältigen, ehe man sich dann auf den letzten 4 Kilometern knapp 700 Höhenmetern ins Tal stürzt. Ein beeindruckendes Rennen, das einen Läufer an seine physischen und psychischen Grenzen führt. Das Ziel erreichte Thomas nach 7:38:19 Stunden und belegte damit einen hervorragenden Platz 23 in der Männerwertung M2.