Besucher  

107103
HeuteHeute284
GesternGestern613
Diese WocheDiese Woche1984
Diesen MonatDiesen Monat4887
GesamtGesamt1071031
   


Auf der Suche nach Trainingsmarath ons ohne stundenlange Anreise stießen Antje und ich auf Windhagen. Dieser Marathon war perfekt für uns, ca. 40 Minuten von Koblenz, einige Höhenmeter und ein übersichtliches Starterfeld.
Als besonderes „Bonbon“ bieten die Veranstalter neben Wettkämpfen in allen Disziplinen auch Preisgelder für die ersten fünf Frauen und Männer beim Halbmarathon und Marathon. Die fünfte Frau beim Marathon gewinnt immerhin noch 50€, letztes Jahr gab es 4 Teilnehmerinnen , die Chance auf einen „Gewinn“ war also greifbar.
Also, Sonntagmorgen 7 Uhr Abfahrt, um 7:45 sind wir in der Sporthalle: BOAH, Antje fragt: Hast Du schon mal in so einer Halle gesessen…? Nee, hier ist alles neu und chic und riesig.
Startnummern sind schnell geholt, alle sind supernett, alles ist top organisiert. Zum Marathon haben sich 34 Männer und 5 Frauen vorangemeldet – Preisgeld winkt!!!!!
Start des Marathons und Halbmarathons ist um 9:00.
Dann noch eine Überraschung: Silke Alberti, Petra und Rüdiger Heilmann kamen auch, sie wollten den Halbmarathon laufen. Dann noch Eveline Schultheis. So waren mit 6 Vereinsmitglied er vertreten.
Die Veranstaltung findet zu Gunsten von „Kinder in Not“ statt und hat neben zahlungskräftig en Sponsoren auch einen prominenten Schirmherr, Georg Hackl, also der Hackl Schorsch, mehrmaliger WOK-WELTMEISTER!! Und der kam dann auch tatsächlich! Na, das ist doch mal was!
Im Stadion ist um 9 Uhr Start, eine Runde durchs Stadion und dann ab in die Walachei, die ersten 8/9 km zusammen mit den Halbmarathonis, dann trennt sich die Strecke und es wird einsam. Bei 40 Teilnehmern ist das ja kein Wunder. Antje läuft vor, ich habe mir, nicht zuletzt wegen des Streckenprofils , eine Zielzeit zwischen 4:15 und 4:30 vorgenommen. Ich will zwar nicht unbedingt letzte Frau werden, aber auch nicht komplett fertig ankommen. Wo man steht, ist aber schwierig zu sehen, da ich nur zwei „ Coolrunners“ vor mir habe und ansonsten weit und breit kein Mensch; bin ich letzte? Bin ich weit vorne? Keine Ahnung!
Die Strecke geht mal hoch, mal runter, nie unangenehm lang bergauf, nie zu steil, man kann alles laufen. Ich lauf durch Wald, über Felder, durch Dörfer, vorbei an vielen Pferdekoppeln mit echt traumhaft schönen Pferden und so fliegen die Kilometer vorbei. An den Verpflegungsste llen halte ich ein kurzes Schwätzchen mit den vereinsamten Helfern. Die langweilen sich hier wirklich (ich erinnere 39 Teilnehmer). Dafür wird sich jedem Läufer persönlich gewidmet.
Ungefähr bei km 12 bekam ich von Zuschauern die Info, ich sei auf Bronzekurs, aha, also Antje und die „Schnelle“ vor mir, hinter mir noch zwei, aber weit außer Sichtweite! In solchen Situationen klopft dann immer der Herr Ehrgeiz bei mir an; den dritten Platz musst Du behalten, denn das heißt: 100 €, aber noch besser: Siegerehrung mit dem Hackl Schorsch, wer weiß, wann Du noch mal so eine Chance kriegst! Also nicht zu langsam werden.
Bei Kilometer 18 überhole ich die Coolrunners, bei 21 geht’s mal kurz steil bergauf und ich erlaube mir eine kleine Walkingeinheit, bei 22 Verpflegungsste lle, ich bin immer noch dritte Frau (wie auch sonst, mich hat ja keiner überholt). Bei km 24 zelten jede Menge Leute, die machen mächtig Krach mit Tröten, Megafons, usw. An der Verpflegungsste lle ein paar Meter weiter erfahre ich, das sind alleinerziehend e Väter auf Tour mit ihren Kindern. Die haben wirklich gut Stimmung gemacht, ist witzig auf der sonst so einsamen Strecke.
Und wie ich so mit den Leuten vom Verpflegungssta nd plaudere, kommt eine Frau angerannt, die trägt ein schwarzes Shirt und sieht aus wie Antje…. Ist auch Antje! Aber wo kommt die denn jetzt her, die ist doch zweite Frau und weit vor mir!

Sonja



Ja, ich war es.


Bis zur Abzweigung der Halbmarathonis hatte ich noch ein nettes Gespräch mit einem Läufer, der dann auf die halbe Strecke abbog.
Anschließend habe ich meinen Tunnelblick eingeschaltet, die Landschaft genossen, das Schild mit km 10 gesehen, aber nicht auf die wirklich groß markierten Pfeile geachtet. Also schön immer weiter geradeaus auf einem traumhaften Feldweg mit Pferdekoppeln. Plötzlich blickte ich einem Falken in die Augen, der vor mir auf einem Pfahl saß und nicht wegflog. Das war wohl so etwas wie ein Zeichen, dass etwas nicht stimmte und ich bin dann auf der Stelle zurückgerast.

An dem Schild km 10 stand zufällig der Fahrradfahrer mit dem Schild ENDE. Da musste ich erst einmal schlucken und war total frustriert…..also letzte.
Der Mountainbikefah rer hat mich dann aufgebaut und ein wenig Tempo mit mir gemacht. Plötzlich der vorletzte Läufer in Sicht.
Der war total nett und fragte nach meinen Ambitionen und wünschte mir viel Glück. Als ich dann den nächsten eingeholt hatte, hat sich der Frust gelöst und der Spaß am laufen wieder eingestellt. Ist doch egal…..dass ich einmal so denken würde…..wieder ein Stück weiter.

Dann plötzlich Sonja vor mir. Der habe ich natürlich alles durcheinander geworfen. Sie macht während des Laufens nichts lieber als Streckenlängen, Kilometerzeiten und dann auch noch Platzierungen zu errechnen. Das Bild auf dem Siegerpodest mit Georg Hackl war schon zu fest fixiert…..

Nachdem wir eine Weile zusammen gelaufen sind, habe ich dann die bis dahin zweitplazierte Frau gesehen. Die war ursprünglich 50 Meter hinter mir, bevor ich falsch weitergelaufen bin. Sonja und ich haben dann diese Frau gemeinschaftlic h abgehängt und somit war Sonjas Rechnung wieder im Lot.

Den Rest der Strecke habe ich sehr genossen und bin dann mit 44,5 km ins Ziel gekommen.

Sonja und ich haben dann Platz 2 und 3 eingenommen, sind von Georg Hackl geehrt worden, haben einen satten Geldpreis entgegengenomme n und anschließend gab es noch ein Foto mit Georg Hackl…..was will man mehr…..

Fazit: tolle Organisation, ausgesprochen freundliches Streckenpersona l, gute Verpflegung und ein wunderschöner abwechslungsrei cher Landschaftsmara thon.

Wie Sonja und die Kölner sagen: „ Et hät noch immer jot jejange“

Antje



Ja genauso isses!!! Und Respekt!! Antje hat eine Superleistung vollbracht, die sicher nicht jeder geschafft hätte.


Noch erwähnenswert ist vielleicht, dass wir richtig heißes Wasser beim Duschen hatten und auch ohne Ende Platz. Auch die letzten Läufer wurden gefeiert und bekamen noch ihr Erdinger. Da haben wir schließlich schon anderes erlebt.

Wir bekamen außer Ruhm, Ehre und Geld auch noch eine tolle Medaille und eine Urkunde. Nächstes Jahr werden wir bestimmt wieder dabei sein!

Antje und Sonja 

You have no rights to post comments

   
© 2009-2020 Meddy´s LWT Koblenz e.V.